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Einladung zur Jahreshauptversammlung

Mittwoch, 18.05.2022, 19:00 Uhr im Gasthaus Noppenberger, Untermembach


Tagesordnung:

1. Begrüßung
2. Totenehrung
3. Bericht des Vorstandes über das Vereinsgeschehen 2021 – 2022
4. Diskussion und Abstimmung zur Zukunft des Obst- und Gartenbauvereins Heßdorf
- Ausrichtung auf Klima und Artenschutz
- Umbenennung
- Zusammenschluß
5. Bericht der Kassiererin
6. Entlastung des Vorstandes und der Kassiererin
7. Ehrungen
8. Verschiedenes

Wie geht es weiter mit dem Obst- und Gartenbauverein Heßdorf?

Wie war das mal?
Die typischen Angebote trafen damals die Bedürfnisse der Ortsbevölkerung, es waren z. B. Gemeinschaft, Feste, Tanz, Ausflüge, Pflanzenverkauf, Gartenwissen, Pflanzenkunde, Gartengestaltung und -pflege, Verschönerung des Ortsbildes, Anlage von Spielplätzen...
Die Zielgruppe waren Familien und Gartenbesitzer im Alter von ca. 10 bis 70 Jahren.

Was ist heute noch lebendig?
Gemeinschaftliche Aktionen sind für diejenigen noch ein Thema, die etwas bewegen wollen und fit genug sind. Feste, Tanz und Ausflüge sind in dem Rahmen, wie wir es organisieren könnten, nicht mehr interessant. Für neue Pflanzen fährt man in den Baumarkt oder zur Baumschule, fachliche Informationen findet man online im Internet, das Ortsbild und die Spielplätze werden im Wesentlichen vom Bauhof der Gemeinde gepflegt. Was vielleicht noch bleibt, ist das Wissen um die Obstbaumpflege und die Apfelernte, aber auch hier setzt die Überalterung der Mitglieder Grenzen bei der praktischen Durchführung.

Wenn wir davon ausgehen, dass die Altersgruppe, die wir uns als Aktive in unserem Verein wünschen, in etwa gleich geblieben ist, nämlich irgendwo bei 10 - 70 Jahre, so kann man nur sagen: Wir erreichen diese Zielgruppe nur noch in Ausnahmefällen.
Was also läuft falsch und wo müssen wir den Verein anpassen, renovieren, attraktiver machen? Welche Themen sind so spannend und lohnend, dass aktive Menschen zu dem Ergebnis kommen: Dieser Verein ist klasse! Da mach ich mit!

Für mich persönlich ist es ein wichtiges Anliegen, dem Klimawandel zu begegnen und unsere Kulturlandschaft so zu gestalten, dass sich viele, viele Arten hier wohlfühlen. Diese Ziele kann ich in einem passenden Verein viel besser und mit mehr Wirkung verfolgen, als ich das als Privatmensch schaffen würde. Privat hätte ich ein Projekt wie den Hortus Lacu nie stemmen können. Im Verein mit Gleichgesinnten geht das!

Unser Verein hat Potential! Wir müssen dieses Potential nur viel deutlicher nach außen tragen, es griffiger formulieren, uns mit Gleichgesinnten verbünden und aktive Menschen dazugewinnen!

Über diese Themen möchten wir auf unserer Jahreshauptversammlung am 18.05.22 ganz intensiv diskutieren. Deshalb laden wir auch ganz bewusst nicht nur Vereinsmitglieder ein, sondern jeden, den das Thema interessiert und der sich vielleicht engagieren will.

Was läuft im Hortus Lacu?

Den Winter haben wir für mächtige Erdumwälzungen genutzt. Mit schwerem Gerät wurde großflächig die Humusschicht abgetragen, um sandige Magerflächen zu erhalten. Ein neuer, mit Lehm abgedichteter Teich wurde angelegt um auch im trockenen Sommer den Amphibien gute Lebensbedingungen zu bieten.

In den nächsten Tagen werden wir Pflanzen ansäen, die den mageren Boden lieben und bedrängten Arten ein Zuhause bieten. Dazwischen gibt es immer wieder Gelegenheit zur körperlichen Betätigung. Lupinen müssen gerupft oder gemäht werden, neue kleine Biotope für Käfer und Kleintiere sollen angelegt werden. Unsere alten Obstsorten können noch viel mehr Pflege vertragen, als wir das gerade leisten können.
Und unser Barfußweg sieht noch geduldig seiner Fertigstellung entgegen.

Einen herzlichen Gruß aus dem Hortus Lacu sende ich Ihnen mit diesem Foto einer Monster-Lupine, die ich letzte Woche dort ausgegraben habe. Man kann sehr gut sehen, welches Netz aus stickstoffhaltigen Wurzeln diese Pflanze anlegt, damit den Boden verändert und letztlich unsere Hoffnungen auf eine Magerfläche mit ihren ganz speziellen Pflanzen und Insekten zerstört.

Bleiben Sie gesund!
Ihr Michael Bolland

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