Zu sechst waren wir fleissig, haben die Amphibienburg vom Grasbewuchs befreit, gezupft und gestutzt, gegossen und die Wege nachgemäht. Unsere gemütliche Sitzgruppe hat jetzt ein lauschiges Plätzchen unter Bäumen. In die drei Grashaufen vom Mähen die wir jetzt vornehm 'Heubeete' nennen, haben wir letztjährige Kartoffeln von Frau Ort aus Untermembach gelegt. Im Permakulturgarten hat das letztes Jahr gut geklappt und wir schauen jetzt mal, ob es eine Ernte gibt.
Einige gespendete Hainbuchen haben noch ihren Platz im Randbereich gefunden und wir hatten alle unseren Spaß!
Lösungen für den Hortus Lacu
In den vergangenen Jahren haben uns die Lupinien im Hortus Lacu ziemlich viel Sorgen gemacht. Da Lupinien zu den Stickstoffsammlern gehören, reichern Sie den Boden mit Nährstoffen an. Und genau das wollen wir im Hortus Lacu verhindern. Es soll hier nicht eine weitere überdüngte Fläche mit großen Blattgewächsen entstehen, wir möchten im Hortus Lacu gerne den zarten Kräutern und Magerpflanzen und den mit ihnen verbundenen Insekten eine Chance geben.
Die Lupinien sind hier nicht heimisch. Es ist eine invasive Art, die aus Nordamerika stammt. Die Pflanzen wurde großflächig im dritten Reich angesät, mit dem Bestreben, den Boden überall zu verbessern und das Reichsgebiet autark ernähren zu können. Leider finden sich noch heute in vielen billigen Samenmischungen Lupiniensamen.
Für den Hortus haben wir jetzt eine gute Methode entdeckt, die Lupinien fernzuhalten: In der Wachstumszeit gehen wir mit einem elektrischen Freischneider wöchentlich einmal durch den Garten und kappen die Lupinien. Damit gelingt es Ihnen nicht mehr, über die Blätter Stickstoff zu sammeln und in den Wurzeln einzulagern. Mal sehen, wie lange sie es noch schaffen, immer wieder auszutreiben...
Ich werde berichten!
In den Wurzeln steckt die Kraft der Lupinien.
Nachtrag am 15.5.24
Die Lupinien sind hartnäckig aber werden immer kleiner. Mein Freischneider ist ein gutes Werkzeug sie in Schach zu halten, da er den Bewuchs um eine entdeckte Lupinie im Umkreis von ca 30cm entfernt. Somit sind die Nachtriebe ein paar Tage später einfach zu entdecken.
Neulich stand in der Zeitung ein Bericht über Verbrechersuche in einer Menschenmenge. Da wurden Fahnder mit Steckbriefen geimpft und im dichten Gewühl im Nürnberger Hauptbahnhof fanden sie die Gesuchten am einfachsten aus den Augenwinkeln, ohne sie direkt zu fokussieren. Da bin ich auf einem guten Weg. Beim entspannten Schlendern durch den Hortus fallen mir die Lupinien am besten auf.
Auch den Weg neben dem Hortus habe ich gut im Griff. Hinter dem Zaun auf Fritz Noppenbergers Streuobstwiese dürfen sie dagegen fröhlich blühen.
Leben und Leben lassen - die Bienen freuen sich darüber.
Eine andere Methode um Boden abzumagern ist das Anpflanzen von Starkzehrern. Dazu habe ich einige Kürbis- und Zuchinipflanzen auf einer frisch gefrästen Fläche gepflanzt. Im direkten Wettstreit mit der örtlichen Schlegel-Population hat es circa die Hälfte der Pflänzchen geschafft die erste Woche zu überleben.
Spannende Sache!
Mitgliederversammlung 2024
Obst- und Gartenbauverein Heßdorf e.V.
Die diesjährige Mitgliederversammlung 2024 fand am Freitag, 26.04.2024 um 19.00 Uhr im Sportheim Heßdorf statt. Wir waren ein kleines Grüppchen und konnten zügig alles Wichtige besprechen. In diesem Jahr fanden keine Wahlen statt. Kassiererin und Vorstand wurden einstimmig entlastet.
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Bericht des Vorstandes über das Vereinsgeschehen im alten und neuen Jahr
3. Bericht des Kassiers
4. Entlastung des Vorstandes und des Kassiers
5. Ehrungen
6. Verschiedenes
Bodo mit dem Bagger
Schon im Sommer hatten wir überlegt, wie das Schilf am besten aus den Weihern zu entfernen wäre. Es sorgt durch seinen Wasserbedarf bei Hitze dafür, das der Weiher trocken fällt und fördert die Verlandung. Im Hortus Lacu war der 4 Jahre alte kleine Weiher völlig zugewachsen und dementsprechend auch trocken im Sommer. Der neue größere Weiher, der letzten Winter angelegt wurde, hatte auch schon etliche Schilfpflanzen angesiedelt. Und im Permakulturgarten war noch kein Weiher angelegt.
Die Lösung war ein für drei Tage ausgeliehener Minibagger. Zuerst haben wir damit das Schilf entfernt, den kleinen Weiher im Hortus etwas vertieft und vergrößert. Und weil unser Barfußweg nach Jahren immer noch nicht fertig angelegt war, wurde daraus ebenfalls ein kleiner länglicher Weiher. Ẁir haben ihn den 'Blaumilchkanal' getauft
Im Permakulturgarten hatten wir dann zwei volle Tage zu tun, um einen größeren Weiher anzulegen.
Die Spuren der Baggerketten sind bei diesem nassen Wetter natürlich unvermeidlich und so bleibt die händische Begradigung eine Aufgabe für das Frühjahr.
Die Aktion im Hortus Lacu:
Und der neue Weiher im Permakulturgarten:
Weihnachtsfeier am 14.12.2023
Unserer Weihnachtsfeier war sehr gemütlich und kalorienreich. Zum Graus und Schrecken des Sportheimwirtes haben wir es sogar gewagt, Musik in Form von vier selbstgesungenen Weihnachtsliedern zu machen.
Die Kuchen und Plätzchen waren sehr lecker und wir haben uns sehr gut unterhalten.
Baggers und Waffeln auf dem Adventsmarkt
Am 3. Dezember war 1. Advent und in Heßdorf fand der Adventsmarkt statt. Der Obst- und Gartenbauverein war dabei mit mehreren Angeboten.
Kartoffelpuffer mit Apfelmus waren eine Leckerei, die guten Waffeln die andere. Und dann konnten noch Gewürze und Liköre an unserem Stand erstanden werden.
Am Schluß war alles verkauft und die Besucher haben uns sehr gutes Feedback gegeben.
Einsatz im Permakulturgarten
Am Samstag, 7.10.2023 war ein Team im Permakulturgarten aktiv und hat unter anderem ein neues Hügelbeet für 2024 vorbereitet.
Was wurde gemacht?
Zunächst wurde die Grasnarbe auf einer Fläche (2,5m x 1,5m) abgetragen, die Fläche wurde komplett mit Astschnitt (kein Nadelgehölz!) in mehreren Schichten belegt. Dann wurde die vorher abgestochene Grasnabe rücklings, mit den Wurzeln nach oben, in einer Schicht aufgebracht. Eine Lage Pferdemist, Eine Lage Laub und eine Lage Komposterde kam zum Schluss obenauf. Jetzt hat das Hügelbeet Ruhezeit bis zur Bepflanzung im Frühjahr.
Mögen gute Geister die Pflanzen gut wachsen lassen ! 🙂
Hitzige Tage
Dieser Sommer hat es in sich. Erst heiß, dann viiiiiel Wasser und Kälte Ende Juli und jetzt wieder heiß. Den Pflanzen geht es relativ gut, wenn man von Sturmschäden absieht, die Weiher sind gut gefüllt.
Unser Arbeitseinsatz im Hortus war auf den frühen Vormittag verlegt worden, und doch standen wir nach kurzer Zeit in unserem Saft. Da wir im Herbst Heubeete anlegen wollen, wurde fleissig gemäht, auch wurde an der Benjeshecke gearbeitet, die Steinmauern und Sandarien vom Bewuchs befreit.
Und - ein neues Schild montiert. Das alte, auf Leimholz gemalt, hatte sich vor ein paar Tagen verabschiedet. Die Leimfugen halten dem Wetter nicht stand.
Hortus in Arbeit
Samstag, 8. Juli 2023 fanden sich 4 Unentwegte im Hortus ein.
Es war heiß, sehr heiß. Schon um 8:30 wurde gewerkelt, gemäht und aufgeräumt.
Das Mähen auf der großen Fläche ist wirklich ein Problem, aber trotzdem sollte es ein- zweimal im Jahr durchgeführt werden. Wir überlegen jetzt, ob wir diese Arbeit zukünftig nicht vergeben. Denn dann würde mehr Zeit und Energie für die weitere Gestaltung bleiben. Damit der Hortus Lacu sich weiter entwickeln kann.
Man muss einfach realistisch sein, alle Aktiven sind jenseits der 60 und manche jenseits der 70.
Da braucht man einfach länger als vor 20 Jahren und man braucht länger, bis man wieder weitermachen mag.
Wir denken darüber nach...
Auch nach stundenlanger Arbeit muss man genau hinschauen, um Fortschritte zu bemerken. Das ist schon ein wenig frustrierend.
Sensenkurs im Permakulturgarten
Die Sense ist ein sehr altehrwürdiges Werkzeug, früher die einzige Möglichkeit zum Schneiden von Getreide oder Wiesengräsern. Sie hat auch heute noch viele Vorteile, man braucht jedoch fundierte Kenntnisse und auch Übung, um mit der Sense erfolgreich und langfristig zu arbeiten.
Ganz wichtig - sie verteilt kein Mikroplastik im Garten wie die aktuellen motorgetriebenen Fadenschneider, sie ist geräuscharm und sehr nachhaltig. Sie gefährdet keine Kleintiere wie Igel und Rehkitze und sorgt für die nötige Fitness des Gärtners.
Vorraussetzung ist jedoch eine rasiermesserscharfe Sense - und die gibt es kaum zu kaufen. Wer sensen will, muss dengeln können! Durch Dengeln wird die vordere Schneidkante im Kaltschmiedeverfahren verlustfrei dünn gehämmert. Mit dem Wetzstein muss dann eigentlich nur noch der Grat gebrochen werden.
So war es kein Wunder, dass unser Sensenlehrer Leo Crasser aus Naila 80% der Zeit auf das Vorbereiten der Sense verwendet hat. Er hat erklärt, wie der Worb (Sensenbaum) eingestellt werden muss, hat uns völlig 'totgewetzte' Sensen gezeigt und wie der Fachmann solche wieder zu brauchbaren Werkzeugen machen kann, hat das Dengeln erklärt und im Detail vorgemacht. Wer seine Sense dabei hatte, konnte es auch selbst versuchen. Als gelernter Kunstschmied und Ingenieur hatte Leo das nötige fundierte Wissen und auf jede Frage eine Antwort.
Der praktische Einsatz erfolgte zum Schluß noch im Permakulturgarten, jeder Teilnehmer konnte mit einer scharfen Sense unter Anleitung einige Versuchsreihen sensen - die Übung, die zum Meister führt, ist allerdings eher den lauen Sommerabenden im Anschluß an den Kurs vorbehalten.