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Roden, reißen und wässern

Am 1. Juli 2023 war wieder Arbeitstermin im Permakulturgarten.

Mit dem Juniriss können die aufgeschossenen jungen Wassertriebe aus den Obstbäumen relativ aufwandsarm entfernt werden. Ein kräftiger Ruck gegen die Wuchsrichtung und der Trieb ist ab. Die vermeintlich große Rißwunde kann der Baum schnell wieder schließen, weil der Trieb noch weich ist. Und durch diese Wunde werden noch gleich alle umliegenden Knospen entfernt, sodaß der Baum an dieser Stelle nicht so schnell wieder treibt und zur Ruhe kommen kann.

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass auch ein Naturgarten ganz sicher nicht den natürlichen Bewuchs in unseren Breiten darstellt. Würden wir den Garten nicht pflegen, wäre Verbuschung die Folge und im weiteren Verlauf würde die Fläche zum Wald. Damit wäre der Lebensraum für tausende Arten verloren, die sich als Kulturfolger in der menschlichen Umgebung sehr wohl fühlen. In der kleinlandwirtschaftlichen Umgebung aber, die die Menschen über viele Jahrhunderte gepflegt haben. Was heute passiert mit der Versiegelung und Überbauung weiter Flächen ist da durchaus nicht förderlich.

Heute haben wir mehrere Schachbrettfalter gesehen. Diese Falter brauchen nährstoffarme, blütenreiche Flächen. Dort können sie sich vermehren und fühlen sich wohl. Wir sind also auf dem richtigen Weg.

Gegossen wurde mit Brunnenwasser. Wir überlegen, ob wir nicht einen Teil des Niederschlagwassers von öffentlichen Gebäuden auffangen sollten. Dann müssten wir zum Gießen nichts dem Grundwasser entnehmen.

Wider die Verbuschung haben wir heute einige Brombeerbüsche gerodet, die sich sehr schnell ausbreiten und mit ihren Dornen den Zugang verwehren. Mühsam, aber wirkungsvoll!

Am nächsten Samstag, 8. Juli 1023, findet im Permakulturgarten ein Sensenkurs statt, bei dem ein Profi das Handling, die Pflege und das richtige Gerät für diese traditionelle Technik zeigt.

Und in zwei Wochen, Samstag, den 15. Juli ab 10:00 werden wir wieder im Hortus Lacu arbeiten.

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