Samstag, 8. Juli 2023 fanden sich 4 Unentwegte im Hortus ein.
Es war heiß, sehr heiß. Schon um 8:30 wurde gewerkelt, gemäht und aufgeräumt.
Das Mähen auf der großen Fläche ist wirklich ein Problem, aber trotzdem sollte es ein- zweimal im Jahr durchgeführt werden. Wir überlegen jetzt, ob wir diese Arbeit zukünftig nicht vergeben. Denn dann würde mehr Zeit und Energie für die weitere Gestaltung bleiben. Damit der Hortus Lacu sich weiter entwickeln kann.
Man muss einfach realistisch sein, alle Aktiven sind jenseits der 60 und manche jenseits der 70. Da braucht man einfach länger als vor 20 Jahren und man braucht länger, bis man wieder weitermachen mag.
Wir denken darüber nach...
Auch nach stundenlanger Arbeit muss man genau hinschauen, um Fortschritte zu bemerken. Das ist schon ein wenig frustrierend.
Die Sense ist ein sehr altehrwürdiges Werkzeug, früher die einzige Möglichkeit zum Schneiden von Getreide oder Wiesengräsern. Sie hat auch heute noch viele Vorteile, man braucht jedoch fundierte Kenntnisse und auch Übung, um mit der Sense erfolgreich und langfristig zu arbeiten.
Ganz wichtig - sie verteilt kein Mikroplastik im Garten wie die aktuellen motorgetriebenen Fadenschneider, sie ist geräuscharm und sehr nachhaltig. Sie gefährdet keine Kleintiere wie Igel und Rehkitze und sorgt für die nötige Fitness des Gärtners.
Vorraussetzung ist jedoch eine rasiermesserscharfe Sense - und die gibt es kaum zu kaufen. Wer sensen will, muss dengeln können! Durch Dengeln wird die vordere Schneidkante im Kaltschmiedeverfahren verlustfrei dünn gehämmert. Mit dem Wetzstein muss dann eigentlich nur noch der Grat gebrochen werden.
So war es kein Wunder, dass unser Sensenlehrer Leo Crasser aus Naila 80% der Zeit auf das Vorbereiten der Sense verwendet hat. Er hat erklärt, wie der Worb (Sensenbaum) eingestellt werden muss, hat uns völlig 'totgewetzte' Sensen gezeigt und wie der Fachmann solche wieder zu brauchbaren Werkzeugen machen kann, hat das Dengeln erklärt und im Detail vorgemacht. Wer seine Sense dabei hatte, konnte es auch selbst versuchen. Als gelernter Kunstschmied und Ingenieur hatte Leo das nötige fundierte Wissen und auf jede Frage eine Antwort.
Der praktische Einsatz erfolgte zum Schluß noch im Permakulturgarten, jeder Teilnehmer konnte mit einer scharfen Sense unter Anleitung einige Versuchsreihen sensen - die Übung, die zum Meister führt, ist allerdings eher den lauen Sommerabenden im Anschluß an den Kurs vorbehalten.
Am 1. Juli 2023 war wieder Arbeitstermin im Permakulturgarten.
Mit dem Juniriss können die aufgeschossenen jungen Wassertriebe aus den Obstbäumen relativ aufwandsarm entfernt werden. Ein kräftiger Ruck gegen die Wuchsrichtung und der Trieb ist ab. Die vermeintlich große Rißwunde kann der Baum schnell wieder schließen, weil der Trieb noch weich ist. Und durch diese Wunde werden noch gleich alle umliegenden Knospen entfernt, sodaß der Baum an dieser Stelle nicht so schnell wieder treibt und zur Ruhe kommen kann.
Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass auch ein Naturgarten ganz sicher nicht den natürlichen Bewuchs in unseren Breiten darstellt. Würden wir den Garten nicht pflegen, wäre Verbuschung die Folge und im weiteren Verlauf würde die Fläche zum Wald. Damit wäre der Lebensraum für tausende Arten verloren, die sich als Kulturfolger in der menschlichen Umgebung sehr wohl fühlen. In der kleinlandwirtschaftlichen Umgebung aber, die die Menschen über viele Jahrhunderte gepflegt haben. Was heute passiert mit der Versiegelung und Überbauung weiter Flächen ist da durchaus nicht förderlich.
Heute haben wir mehrere Schachbrettfalter gesehen. Diese Falter brauchen nährstoffarme, blütenreiche Flächen. Dort können sie sich vermehren und fühlen sich wohl. Wir sind also auf dem richtigen Weg.
Gegossen wurde mit Brunnenwasser. Wir überlegen, ob wir nicht einen Teil des Niederschlagwassers von öffentlichen Gebäuden auffangen sollten. Dann müssten wir zum Gießen nichts dem Grundwasser entnehmen.
Wider die Verbuschung haben wir heute einige Brombeerbüsche gerodet, die sich sehr schnell ausbreiten und mit ihren Dornen den Zugang verwehren. Mühsam, aber wirkungsvoll!
Am nächsten Samstag, 8. Juli 1023, findet im Permakulturgarten ein Sensenkurs statt, bei dem ein Profi das Handling, die Pflege und das richtige Gerät für diese traditionelle Technik zeigt.
Und in zwei Wochen, Samstag, den 15. Juli ab 10:00 werden wir wieder im Hortus Lacu arbeiten.
Das war so richtig klasse, ein Arbeitseinsatz wie er immer sein sollte. Zuerst haben wir Klaus hochleben lassen - er hatte unseren neuen Bauwagen bei einem Heßdorfer Bauunternehmer gefunden. Mit zwei Flaschen Sekt und belegten Brötchen, die allesamt gerettet waren, dazu noch leckeren Muffins von Hanne.
Danach haben wir es tatsächlich noch geschafft, etwas zu arbeiten. Am Sandarium wurde die wuchernden Gräser ein Stück zurück gedrängt, die Wiese vor den Bienenstöcken wurde gemäht und der endgültige Standplatz von Nr. 7 wurde vorbereitet. Elke war noch kräftig mit dem Lupinienstecher am Werk.
Am Sonntagmorgen hatte Michael Geist mit seinem kultigen Eicher-Bulldog für uns Zeit und hat den Bauwagen in die richtige Position gebracht.
So steht er jetzt gut, wird noch aufgebockt um die Reifen zu entlasten, und bekommt noch eine Markise. Wir wollen versuchen, Regenwasser aufzufangen und in den kleinen Weiher zu leiten.
Richtig klasse! Wir sind wieder ein ganzes Stück weitergekommen!
Endlich warm, noch genug Feuchtigkeit, gutes Wachstum. So ungefähr kann man die Situation in unseren Gärten gerade gut beschreiben.
Im Permakulturgarten (PKG) in Großenseebach findet ein regelmäßiger Arbeitstreff jeweils am ersten Samstag im Monat ab 14:00 statt. Beim letzten Termin am 6.5.23 wurde viel gepflanzt. Der nächste Treff im PKG ist am kommenden Samstag, 3.6.2023
Im Permakulturgarten wird am 8. Juli 2023 ein Sensenkurs stattfinden, Teilnahme bitte anmelden, Kosten €20,-. Hier gibt es eine Info und Anmeldung dazu:
Im Hortus Lacu war die Wiese schon sehr hoch und wir haben jetzt mit dem Rasenmäher bequeme Wege angelegt, um alles schön ereichen zu können. Außerdem müssen wir da verhindern, dass die Lupinien zum Aussamen kommen, um sie letztlich zurückzudrängen. Im Hortus hatten wir den Arbeitseinsatz auf den dritten Samstag im Monat ebenfalls ab 14:00 festgelegt. In den letzten Tagen gab es spontane Treffs, es wurde gepflanzt, ein Käferkeller angelegt und die Trockenmauern wieder freigelegt.
Bei warmem Wetter bitte vorher nachfragen, wann wir uns treffen, denn 14:00 kann da schon ziemlich heiß sein, die Morgenstunden sind manchmal besser geeignet. Die meisten Aktiven kommunizieren über unsere WhatsApp-Gruppen, wer da teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen.
Kontakt über info<at>klimaartengarten.de oder nulleinssiebenzwei8624442
So sieht gerade die angelegte Magerfläche im Hortus aus, sie ist wunderschön mit Margeriten bewachsen.
Auch die Zauneidechsen sind wieder aktiv, die Population scheint stabil zu sein.
Unter diesem Reisighaufen verbirgt sich im Hortus Lacu ein Käferkeller, der Lebensraum für verschiedene Insekten mit frostsicherer Überwinterung bietet, eine mit Stein und Strauch gefüllte Grube, in der sich Insekten wohlfühlen.
Der Gartenbuchautor Karl Ploberger hat mit einer Reihe von Veröffentlichungen diesen Begriff geprägt. Er erklärt warum es oft besser ist wenig zu tun und der Natur mehr Raum zu geben als althergebrachten Vorstellungen von Ordentlichkeit und Gepflegtheit nachzueifern und gibt viele Tipps. Diese Quelle möchte ich gerne dazu empfehlen.
Einige Anregungen aus meinem Gartenalltag: Keine unnötige Ordung erzwingen – auch mal zulassen was die Natur selbst schafft, das kann durchaus auch ästhetisch überraschen. Ansammlungen von organischem und mineralischem Material können zum Lebensraum werden und optisch Struktur geben (Trockenmauer, Totholzhaufen, Benjeshecke, Laub…). Hat sich Dill oder Mangold ausgesät und erscheint an den verschiedensten Stellen, blüht eine Akelei oder Nigella zwischen dem Gemüse? Wunderbar, braucht man schon nicht pflanzen. Ist ein Baum gestorben? Roden und Wurzelausgraben ist nicht nötig – er kann als Rankgerüst für Bohnen, Inkagurken, Clematis, Rosen, Efeu und alles was klimmt stehen bleiben.
Auf Rasen bzw. Rasenpflege lässt sich weitgehend verzichten. Eine Blühwiese oder ein Rasen mit „Unkraut“ der seltener gemäht und nicht gegossen wird ist unverwüstlich und braucht keine besondere Pflege. Keine Panik wenn der Rasen mal vertrocknet: Er kommt von selbst wieder wenn es geregnet hat und wurzelt tiefer als ein von täglichem Gießen verwöhnter.
Der ganzen Beitrag von Brigitte Raber-Sigor lesen Sie hier
Fast unter sich waren die Aktiven des Obst- und Gartenbauvereines Heßdorf bei ihrer Mitgliederversammlung am Freitagabend. Daraus ergab sich eine gute Gelegenheit, um neben den Tagesordnungspunkten auch über die internen Abläufe im OGV zu sprechen.
Nach dem Rückblick auf das vergangene - recht ereignisreiche - Vereinsjahr, wurde der Bericht der Kassiererin Hanne Hamatschek mit Freude aufgenommen, weil einige Ideen für Investitionen sich 2023 verwirklichen lassen werden. So soll wieder Saatgut und eine leistungsfähige Gartenfräse angeschafft werden.
Kassiererin und Vorstand wurden einstimmig entlastet und anschließend kam es zu den turnusmäßigen Neuwahlen. Dabei schied Sol Kohen wunschgemäß als Beisitzer aus, Brigitte Raber-Sigor und Inge Platz wurde einstimmig als neue Beisitzer gewählt. Alle anderen Positionen im Vorstand wurden ebenfalls einstimmig wiedergewählt.
Der neue Vorstand:
Erster Vorsitzender Michael Bolland Zweiter Vorsitzender Horst Rehder Kassiererin Hanne Hamatschek Schriftführerin Petra Jäckel Beisitzer Matthias Scholz Beisitzerin Brigitte Raber-Sigor Beisitzerin Inge Platz Kassenprüferin Michaela Scholz Kassenprüferin Petra Bolland
Es wurden neue Vorschläge zur Kommunikation gemacht, und eine Gruppe von vier Verantwortlichen für die Weiterentwicklung des Hortus Lacu bestimmt.
Der erste Vorsitzende machte deutlich, nach Ende der Wahlperiode 2027 nicht mehr in erster Reihe stehen zu wollen. Ziel ist, in den nächsten Jahren die Verantwortung für den Verein in jüngere Hände zu legen.
Unsere Info-Veranstaltung im Sportheim war gut besucht, insgesamt hatten sich 35 Besucher und Aktive eingefunden. Das Highlight war ein Film von Gerlinde und Josef Röhrle, der einen wunderschönen Naturgarten im Jahresverlauf vorstellte.
Der nächste wichtige Termin für den Obst- und Gartenbauverein Heßdorf ist die Jahreshauptversammlung heute, 10.3.2023 ab 19:00 im Sportheim Heßdorf.
Wir möchten alle Mitglieder und Interessierte recht herzlich einladen
Tagesordnung:
1. Begrüßung 2. Totenehrung 3. Bericht des Vorstandes über das Vereinsgeschehen 2022 4. Unser Gemeinschaftsprojekt ‚Klima Arten Garten‘ 5. Bericht der Kassiererin 6. Entlastung des Vorstandes und der Kassiererin 7. Neuwahlen des Vorstandes 8. Ehrungen 9. Verschiedenes
Sollten Sie eine Fahrgelegenheit benötigen, rufen Sie bitte einen der beiden Vorstände an:
Horst Rehder 0172 8602916 oder Michael Bolland, 0172 862 4442.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und auf einen schönen gemeinsamen Abend.
Genau, unsere Toolbox füllt sich peu á peu. Aktuell haben wir 19 ausgearbeitete Maßnahmen zu Klima- und Artenschutz.
Und ein paar sind noch in Arbeit.
Ziel ist es, mit einfachen Maßnahmen gute Ergebnisse zu erreichen. Die Themen reichen von der naturnahen Gartengestaltung und dem Lebensraum für bedrohte Arten bis zum Einsparen beim Energieverbrauch in Zeiten der Krise.
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